In Europa gibt es noch kaum Abstiegshilfen, die Fische unversehrt an den Turbinen von Flusskraftwerken vorbei lotsen. Ein interdisziplinäres Team von ETH-Ingenieurinnen und Fischbiologen der Eawag hat nun einen Rechen entwickelt, der Fischen durch Druck- und Strömungsunterschiede den Weg aus der Hauptströmung in den sicheren Fischpass signalisiert. Das System, welches das Verhalten der Fische beeinflusst, bewährte sich in Labortests vor allem für Junglachse und karpfenartige Fische.
Seit über hundert Jahren werden Wasserkraftwerke und andere Hindernisse mit Fischtreppen für wandernde Fische ausgerüstet. Aber insbesondere Abstiegshilfen, die in der Praxis funktionieren, sind selten. Denn für die Fische ist es schwierig, die schwache Strömung zu finden, die zum sicheren Umweg führt, da sie der stärksten Strömung folgen. Deshalb landen die meisten immer noch mit der Hauptströmung in den Kraftwerksturbinen. Dabei werden vor allem grosse Fische und die besonders langen Aale verletzt oder getötet.
«Wir haben uns gefragt, wie wir das Verhalten der Fische so beeinflussen können, dass sie in den Bypass schwimmen», erklärt Claudia Beck, die an der Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie (VAW) der ETH Zürich doktoriert und nun ein Kapitel ihrer Dissertation in der Fachzeitschrift «Water» publiziert hat. In einem interdisziplinären Team aus Wasserbauingenieurinnen der VAW und Fischbiologen der FishConsulting GmbH und des Wasserforschungsinstituts Eawag tüftelte Beck an einem Rechen, der den Fischen die richtigen Signale sendet, und testete das System im VAW-Labor.
Den ganzen Artikel gibt es in den Eawag-News.