Liebe Forellenfreunde, was lange währt wird endlich gut. Wir freuen uns, euch die neue Form des jährlichen Berichts zur Forellen-Laichgrubenkartierung im Rahmen unseres Programms «Laichzeit!» vorzustellen. Die interaktive Karte auf einer eigens dafür erstellten Webseite erlaubt es euch, mit einer Filterfunktion die kartierten Flussstrecken auf Kantonsebene und gewässerspezifisch zu Filtern. Und in Zukunft können auch vorherige Laichzeiten ab der vergangenen Saison 2020/2021 abgerufen werden. Die älteren Berichte findet ihr nach wie vor im PDF-Format auf der FIBER-Webseite (Link unten). Es wurde von euch im Winter 2020/2021 abermals sehr fleissig kartiert. Einmal mehr wurde praktisch in allen Aspekten eine Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahr erreicht. Es wurden insgesamt 162 Fliessgewässer und über 3000 Laichgruben von Forellen kartiert. Auch gibt es wieder Auswertungen zu den Zusammenhängen zwischen der Wassertemperatur und der Laichaktivität der Forellen in einigen ausgewählten Fliessgewässern aus unterschiedlichen Regionen. Der Login-Bereich in welchem ihr eure eigenen Kartierungen inklusive der Laichgrubenpositionen anschauen und herunterladen könnt ist demnächst fertiggestellt. Alles in allem war es eine spannende, aber auch zeitaufwändige Aufgabe. Insbesondere aufgrund von Abweichungen bei den erhobenen Koordinaten von Start- und Endpunkten und Laichgruben-Standorten. Das wird sich wohl nie ganz vermeiden lassen, insbesondere, wenn in Schluchten oder anderen Gebieten mit wenig GPS-Empfang kartiert wird. Einmal mehr bitten wir euch deshalb, wenn immer möglich die Kartenfunktion zu nutzen um die Positionen zu setzen. Vielen Dank für euren tollen Einsatz und viel Spass beim Navigieren!
Digitaler Laichgruben-Kartierungsbericht 2020/2021
FIBER-Programm «Laichzeit!» mit vorjährigen Kartierungsberichten
Am 9. April 2022 findet der neue FIBER-Kurs «Es kreucht und fleucht – was fressen unsere Fische?» zu den Nahrungsgrundlagen unserer Fische statt. Nebst einer theoretischen Einführung zu den Grundlagen der Fischernährung werden im Speziellen auch Ernährungsansprüche abhängig vom Alter oder zwischen Individuen einer selben Art, sowie in verschiedenen Lebensräumen angesprochen. Die Teilnehmer erhalten einen Überblick über die Vielfalt der im Wasser lebenden Nährtiere, von denen unsere Fische abhängig sind, und werden für unterschiedliche ökologische Zusammenhänge sensibilisiert. Dabei soll ebenfalls auf die häufigsten negativen Umwelt-Einflüsse eingegangen werden, mit denen die Nährtiere und Fische aktuell konfrontiert sind. Am Nachmittag werden während einer Feld-Exkursion am Wasser verschiedene Lebensräume gezeigt. Es werden auch Proben Makrozoobenthos (von blossem Auge sichtbare wirbellose Tiere am Gewässergrund) von den Teilnehmern gesammelt und bestimmt. Sowohl Theorie als auch Praxis haben einen starken Bezug zum Fischen.
Wenn Fische Mikroplastik verschlucken, nehmen sie oft auch Progesteron auf. Die chemische Zusammensetzung der Verdauungsflüssigkeiten fördert anschliessend dessen Freisetzung im Verdauungssystem der Fische. Dies ist das wichtigste Ergebnis einer Studie, die von Wissenschaftlern der EPFL, der Eawag, der Peking University und der Oklahoma State University gemeinsam durchgeführt wurde und in der Zeitschrift Environmental Science: Processes & Impacts veröffentlicht wurde.
"Unsere Studie zeigt, dass Mikroplastik eine zusätzliche Quelle für die Aufnahme von Mikroverunreinigungen wie Progesteron ist, einem Steroidhormon, das in der Umwelt vorkommt", sagt Florian Breider, Leiter des Zentralen Umweltlabors der EPFL und Mitautor der Studie. "Das Mikroplastik im Wasser fungiert als Transportmittel und wirkt wie ein Schwamm, da sich die hydrophoben Mikroverunreinigungen bevorzugt an ihm festsetzen", erklärt Breider. "Im Fisch angekommen, werden die Schadstoffmoleküle aufgrund der physikalischen und chemischen Eigenschaften der Verdauungsflüssigkeiten in den Verdauungstrakt abgegeben. Derzeit weiss niemand, ob die Mikroverunreinigungen anschließend die Darmwand durchdringen und sich im gesamten Körper des Fisches ausbreiten."
Früher weit verbreitet, sind die einheimischen Flusskrebse in der Schweiz inzwischen stark gefährdet. Die Krebspest und die zunehmende Verdrängung durch invasive Arten aus Nordamerika macht ihnen schwer zu schaffen. Mit Unterstützung der Eawag setzen Fachleute alles daran, die geheimnisvollen Flussbewohner zu bewahren. Die Strategie von Bund und Kantonen umfasst mehrere Massnahmen, die von der Koordinationsstelle Flusskrebse Schweiz (KFKS) koordiniert werden. Es handelt sich im Wesentlichen um die Bekämpfung der invasiven Flusskrebse, verschiedene Schutz- und Fördermassnahmen, die Zucht und Wiederbesiedelung einheimischer Krebse und die Eindämmung der Krebspest
Information und Sensibilisierungs-Massnahmen sind entscheidend, um die weitere Verbreitung der Quaggamuschel und anderer invasiver gebietsfremder Arten zu verhindern. Die Kantone Basel-Stadt und Zürich haben nun zwei kurze Erklärvideos produziert. Die beiden Clips informieren über das Problem der invasiven gebietsfremden Arten und zeigen, was dagegen getan werden kann.
Per Ende Jahr verlässt Kurt Schmid die Geschäftsleitung der FIBER und wechselt in den Vollzug, in die Jagd- und Fischereiverwaltung des Kantons Thurgau. Kurt übergibt die Leitung vorübergehend an Nicola Sperlich, der die FIBER bereits mit ihm zusammen im Jahr 2021 erfolgreich geleitet hat und diese in reduziertem Pensum weiterführt, bis die definitive Nachfolge für die neue FIBER-Periode 2022-2025 bestimmt ist.
«Antreten zur Inventur», hiess es zwischen 2010 und 2020 für die Fische in vielen Seen am Alpenrand. Im Rahmen des «Projet Lac» hat ein Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem Wasserforschungsinstitut Eawag und der Universität Bern erstmals umfassende und standardisierte Aufnahmen von Fischbeständen in 35 grossen Alpenrandseen gemacht. Durchgeführt wurden die Arbeiten zusammen mit dem Naturhistorischen Museum Bern, kantonalen Fachstellen sowie zahlreichen weiteren Partnern und mit der Unterstützung vom Bundesamt für Umwelt (BAFU). Eine riesige Fülle von Daten zu den Arten, ihrer Verbreitung und ihrer Verteilung innerhalb der Seen wurde ausgewertet. Mit der Publikation des Syntheseberichts ist das Projekt nun abgeschlossen.
Forschende vom Naturhistorischen Museum Genf und der Eawag konnten in einer neuen Studie zeigen, dass die parasitäre Artenzusammensetzung in Jungforellen in erster Linie vom hydrologischen Ursprung des Lebensraumes abhängig ist. So trugen junge Forellen aus grundwassergespeisten Bächen eine höhere Artenvielfalt an Parasiten in sich, als ihre Artgenossen aus regenwassergespeisten Bächen. Das Vorkommen innerartlicher Fischwanderungen hatte zwar keinen Einfluss auf die Artenvielfalt der vorgefundenen Parasiten, war jedoch mitverantwortlich für die lokal unterschiedlichen Zusammensetzungen der Parasitengemeinschaften in Jungforellen aus verschiedenen Zuflüssen des Vierwaldstättersees.
Datum: 02.07.22 - 03.07.22 / Lokalität: noch offen
Datum: | 26.05.22 - 29.05.22 |
Zeit: | 9:00 - 18:00 |
Beschreibung: | Alle zwei Jahre treffen sich Fischerinnen und Fischer aus der
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Lokalität: | Bern Expo |
Ort: | Bern |